Reisebericht: Istrien mit leckeren Picknicks
von: Silke Korbl am: 26.05.2016
Die Sonne lacht, während wir im Transferbus zurück zum Flughafen Triest sitzen. Das hat sie die letzte Woche auf der geführten Radreise Istrien - die schönste Küste der Adria auch jeden Tag getan und uns mit angenehmen Temperaturen verwöhnt. Während an der Autobahn die Namen von vielen Orten auftauchen, die wir besucht haben, kommt die ein oder andere schöne Erinnerung hoch.
Angefangen hat unsere Reise durch drei Länder in "Bella Italia" mit einer Stadtführung in der Hafenstadt Triest mit seinem multikulturellen Charme und den vielen Kaffeehäusern, die noch aus der österreichischen Zeit stammen. Am zweiten Tag bringt uns ein kleines Schiff nach Muggia, wo wir unsere Radtour auf der Parenzana, einer alten Eisenbahntrasse, starten. Dank EU-Förderung windet sich heute ein gut ausgebauter Radweg parallel zum nur knapp 47 km langen slowenischen Küstenstreifen.
Kollege Armin zaubert uns ein Picknick direkt an der Adria mit Blick auf die Hafenstadt Koper, damit wir gut gestärkt unser Tagesziel Piran mit seiner charmanten Altstadt erreichen. Der ein oder andere genießt einen Aperol Spritz oder einen leckeren Malvazija aus der Region an der Uferpromenade direkt bei unserem Hotel.
Gut ausgeruht radeln wir den nächsten Tag zu den Salinen vor der slowenisch-kroatischen Grenze. Viele sind überrascht, wieviel es über diese Jahrhunderte alte Tradition der Salzherstellung zu erfahren gibt. Désirée weiß auf jede Frage eine Antwort und der ein ode andere nimmt sich für die heimische Küche das hochwertige Salz als Souvenir mit.
Unproblematisch und schnell reisen wir in Kroatien ein und nach einem kurzen Stopp im Bergdorf Buje wird es Zeit für das Mittagspicknick. Dieses Mal auf einer Anhöhe unter schattigen Bäumen mit weitem Blick auf die Hügel Istriens und dem Meer in der Ferne. Auch unser nächstes Ziel sehen wir schon: das hübsche Künstlerdorf Groznjan. Durch das Mirnatal geht es zurück zur Adria und wir logieren im Hotel Nautica direkt am Yachthafen von Novigrad.
Auch die nächsten zwei Tage, in denen wir den Grottenolm in einer Karsthöhle, Poreč mit seiner unter UNESCO Weltkulturerbe stehenden Euphrasius-Basilika, den Limski-Fjord (der eigentlich kein Fjord ist) und das hübsche Rovinj mit seinen Altstadtgassen kennengelernt und einiges über die römische und venezianische Vergangenheit von Istrien erfahren haben, genießen wir an lauschigen Plätzen unser Mittagsmahl, welches Armin immer mit einer passenden kurzweiligen und humorvollen Geschichte eröffnet.
Zum letzten Picknick kündigt er eine besondere Überraschung an. Und als wir Radler am Strand von Barbariga ankommen, stehen neben allerlei Getränken, Salat, Brot, etc. Minigrills bereit. Ein köstlicher Duft von Ćevapčići und Steaks zieht durch den lichten Küstenwald. Gerne hilft jeder beim Grillen mit, sodass immer genügend Nachschub an Leckereien bereit steht. Nach dem opulenten Mahl folgt eine 'Verdauungssiesta' am Meer bevor wir über Vodnjan, wo es in der Kirche interessante Mumien zu bestaunen gibt, zum hübschen Fischerort Fažana aufbrechen.
Ein Ausflug auf die Brionischen Insel mit der kenntnisreichen und charmanten Suzana gibt noch einmal interessante Einblicke in die jüngere kroatische/ex-jugoslawische Geschichte und wunderbare Ausblicke auf die blaue Adria. Zum Abschluss besuchen wir Nicoletta, die uns in die Geheimnisse des istrischen Olivenöls einführt und stoßen in ihrer kleinen Bar im Olivenhain auf eine wunderschöne Woche, eine nette Gruppe und einem wohl gestimmten Petrus an. So gut gelaunt darf er gerne weiterhin alle Reisen von Nord bis Süd, von West bis Ost beglücken ;-)