Reisebericht: In Apulien da tanzt der Nikolaus
von: Thorsten Haase am: 16.05.2013
Die Radreise nach Apulien ist dieses Jahr ganz neu im Programm der Landpartie und da habe ich es mir nicht nehmen lassen, den ersten Termin, die Premiere sozusagen, selbst zu begleiten.
Wir starteten unsere 8-tägige Süditalien-Tour in Bari. Am Nachmittag beeindruckte uns das Castel del Monte. Ein ebenso mysteriöser wie wuchtiger Bau in luftiger Höhe und mit einzigartigem Blick.
Vor dem Abendessen wollten wir uns zusammen mit Till, unserem Reiseleiter, die Altstadt bis zum Hafen anschauen. Gerade hatte uns Till mit einer Lesung das Prinzip der Mafia erläutert (was haben eigentlich Hühner mit der Mafia zu tun ...? Aber das ist ein anderes Thema für den nächsten Blogbeitrag ...), als wir vor der prachtvollen Basilika von San Nicola ankamen.
Beeindruckt von der wunderschönen romanischen Kirche spazieren wir in das Gotteshaus. Schon nach wenigen Metern stecken wir im Stau der Besucher. Vor uns in der Kirche wird die Statue des Heiligen Nikolaus aus seinem Glaskasten befreit und von vier Geistlichen zum Ausgang getragen. Schnell gehen wir nach draußen, um zu erleben, was weiter passiert.
Kaum hat sich das Hauptportal der Kirche geöffnet und der Schutzheilige der Stadt erscheint, da kracht und knallt es neben uns. Mit sehr italienischer Lautstärke wird der Auftakt des mehrtägigen Festes zu Ehren des Heiligen Nikolaus gefeiert. Aus lauter Freude über das gelungene Spektakel bewegen die Träger die Statue auf und ab. Immer schneller hüpft der Nikolaus. Schließlich tanzt er ausgelassen für die Dauer des Feuerwerks im Kircheneingang. Dann ist es wieder still. Der Heilige wir nun gemessenen Schrittes zum Altar gebracht und wartet zur Rechten des Altarkreuzes geduldig auf die morgige Prozession.
Was für ein wunderbares italienisches Schauspiel und welch schöner Auftakt unserer Radrunde durch Apulien! Noch immer lächelnd kommen wir nach unserem Rundgang zu unserem Hotel, wo unser Abendessen auf uns wartet ...