Reisebericht: Ein Abend in Paris

Reisebericht: Ein Abend in Paris

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Der letzte Abend auf unseren geführten Radreisen ist meist etwas ganz Besonderes. Mehrere Tage waren die Radler gemeinsam unterwegs, haben viele schöne Erlebnisse geteilt und oftmals werden selbst in dieser kurzen Zeit aus Fremden Freunde. Die Stimmung am Abschlussabend ist oft sehr ausgelassen und vertraut. So auch am letzten Tag der Stadt per Rad Paris-Tour im letzten September, an dem die Reiseteilnehmerin Kerstin Schäfer die hinter ihr liegenden Tage in einer unterhaltsamen Abschlussrede zusammengefasst hat:

Liebe Mitradlerinnen und Mitradler, wir haben in den letzten Tagen eine wundervolle Radtour durch Frankreichs Hauptstadt Paris erlebt - „la capitale“, in der noch vor wenigen Jahrhunderten Kapitalverbrechen tausendfach mit der Guillotine geahndet wurden.

Unsere bezaubernde frankophile deutschsprachige Führerin Britta hat uns buchstäblich durch alle Höhen und Tiefen begleitet.

Am Samstagnachmittag trafen die Teilnehmer aus aller Herren Länder ein: Von Hamburg bis zum Bodensee, und von Cottbus bis zur deutsch-französischen Grenze: Breisach / Neuf-Brisach.

Wenn eine Anzahl Radler durch Frankreich fährt, nennt man das „Le Tour de France“, nicht zu verwechseln mit „La Tour Eiffel“, auch wenn ein Pärchen versucht haben soll, auf zwei Rädern vom Südwesten Deutschlands nach Paris zu gelangen - sozusagen von der Eifel bis zum Eiffelturm.

Am Samstagabend konnten wir uns für die kommende sportliche Betätigung schon mal im mittelalterlichen Paris „warm laufen“.

Am Sonntag haben wir das monumentale Paris besichtigt, auch vom ersten und zweiten Stock des Eiffelturms aus, wobei es sich bei der Sommerhitze im Schatten desselben am besten aushalten ließ.

Am Montag haben wir den Osten beradelt - bis Stalingrad und weit darüber hinaus. Früher dachte ich immer: „Was interessiert es mich, ob in China ein Fahrrad umfällt?“ Aber hier musste ich lernen, dass man vor umgefallenen Fahrrädern unheimlich gut Gruppenfotos inszenieren kann.
Am Abend bekamen wir einen Vorgeschmack darauf, dass, wer sich aufs Wasser begibt, auch schon mal nass werden kann. Entschädigt wurden wir durch den Blick auf das blinkende Glitzerschauspiel des nächtlichen Eiffelturms, das extra 1 x pro Stunde angeschaltet wird.

Am Dienstag wartete ein besonderes Naturschauspiel auf uns: Die „Wasserspiele von Versailles“. Und die wurden nicht etwa nur einmal pro Stunde angeschaltet, sondern den ganzen Tag! Nach dieser Wasserschlacht eroberten wir uns „unsere Stadt“ wieder durch den „Arc de Triomphe“.
Wer eine gewisse Rücksicht walten ließ, erhaschte immer wieder einen Blick auf den orangefarbenen Wimpel, der lustig im Wind flatterte und die Nachhut anzeigte.

Den schönsten Blick aber hatten wir zwölf Stunden am Tag auf „unsere Dame“, die uns den Weg durch Paris gezeigt hat: „Notre Dame“ Britta Treede-Cissé.

Vielen Dank an Kerstin Schäfer und herzliche Grüße nach Neu-Isenburg!

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