Reisebericht: Dänische Hilfsbereitschaft
von: Silke Korbl am: 02.09.2014
Wir sind unterwegs auf der Radreise „Südseezauber in Dänemark“. Petrus hat sich hier im Norden in den Sommermonaten ordentlich ins Zeug gelegt. Überall ist zu hören, dass man sich an so einen heißen und trockenen Sommer nicht erinnern kann. Mitte August geht ihm dann aber die Puste aus. Die Temperaturen sinken und er jagt den ein oder anderen Schauer über das Land. Auch uns erwischt es bei unserem Inselhüpfen durch die dänische Südsee.
Die Vormittagsstunden genießen wir noch mit Sonnenschein bei Valdemars Schloss und unserer Radtour über die Inseln Tåsinge und Siø. Als wir über eine Brücke auf die Insel Langeland übersetzen und bei unserem Picknickplatz am Strand ankommen, schiebt sich eine dicke graue Wolke schnell heran. Die Regensachen werden ausgepackt und das Picknick im Landpartie Bus in Sicherheit gebracht. Ich streife um die nahe gelegenen Häuser auf der Suche nach einer Unterstellmöglichkeit.
Jette und Peter haben meinen verzweifelten Blick durch ihr Wohnzimmerfenster wohl bemerkt und sie kommen heraus, öffnen uns ihre Garage und schieben ihre zum Trocknen aufgehängte Wäsche zur Seite.
Schnell trommle ich alle zusammen, damit wir dort Schutz suchen können. Liebenswürdig wie die beiden sind, bauen sie einen großen Holztisch für uns auf, stellen noch ein paar Holzstühle herum und wir komplettieren es mit unseren Bänken. Die leckeren Picknicksachen werden aus dem Bus geholt und voilà, unser Picknick kann beginnen.
Langsam kommt auch die Sonne wieder heraus und nachdem wir uns gestärkt haben, radeln wir weiter durch die Weizenfelder Dänemarks.
Zwar kommt uns immer wieder ein Schauer in die Quere, aber wir nehmen es mit Humor, stellen uns kurz unter und nach dem Guss geht es weiter.
Der ein oder andere stellt schon neue Rekorde auf Regensachen aus der wasserdichten Radtasche zu holen und überzustreifen. Fachmännisch werden Tipps über die perfekte Regenkleidung ausgetauscht (Anmerkung: die Duschhauben aus den Hotels sind sehr praktisch und können als Schutz für Sattel, Helm oder Schuhe übergestreift werden).
Petrus belohnt uns dafür mit phantastischen Wolkenformationen nach dem Regenschauer und einem wunderschönen Regenbogen, der in der Ostsee versinkt. Und nachdem die dicksten Schauer durchgezogen sind, kommen wir mit einigen schönen Stunden Sonnenschein und einer oft netten Brise Rückenwind in Kopenhagen an, dem Ende unserer Radreise durch das Königreich Dänemark mit seinen netten, gelassenen und hilfsbereiten Einwohnern.
Farvel …. Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!