Hotelempfehlung: Ankers Hörn in Nordfriesland
von: Christiane Regge am: 18.06.2019
Das besondere Hotel: Anker’s Hörn
Malte Karau entspricht eigentlich nicht dem Klischee des Norddeutschen, von dem es bekanntlich heißt, er sei wortkarg. Fragt man ihn hingegen, was man auf einer Hallig den lieben langen Tag nur anstellen solle, antwortet er gern norddeutsch einsilbig. „Nichts“.
Nichtstun, die Seele baumeln lassen, sich bloß nicht stressen lassen von Plänen – das sei es, was man auf einer Hallig am besten machen könne, sagt der Hotelier des ersten und bisher einzigen Hotels auf einer Hallig, das auf der individuellen Radreise „Inselradeln Nordfriesland“ am 7. Tag besucht wird. „Natürlich kann man sich auch viel vornehmen, zu anderen Inseln fahren oder Wattwandern.“ Aber man müsse es nicht.
Der Husumer war seinem Vater auf die Hallig gefolgt, der hier schon vor 30 Jahren einen Gasthof aufbaute. 2010 eröffnete Malte Karau sein eigenes Hotel. In einem Haus mit perfekter Lage: die Längsseite zeigt zur Nordsee, Meerblick garantiert.
Die 11 Zimmer sind im „nordfriesischen Landhausstil“ eingerichtet und tragen die Namen einst untergegangener Halligen. Da diese aber vor allem im Sommer schnell ausgebucht sind, empfiehlt es sich, früh zu buchen. Schnellentschlossene genießen den Frühbuchervorteil.
Aber wer glaubt, auf einer Hallig sei nichts los, der muss sie nur mal „Land unter“ erleben: Wenn nach dem Sturm die Straßen unter Wasser stehen und der Blick weit über das Wasser reicht – dann fühlt man es plötzlich, man ist mitten im Meer.