Mit dem Fahrrad am Eisernen Vorhang

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Mit dem Fahrrad am Eisernen Vorhang

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Auf der geführten Radreise Wien - Bratislava: Donauauen und Neusiedler See (bis 2016 im Landpartie-Programm) sind wir mit dem Fahrrad unterwegs im Dreiländereck Österreich, Ungarn und der Slowakei. Bis zum Fall des Eisernen Vorhangs eine Region, in der für fast ein halbes Jahrhundert zwei komplett verschiedene Welten aufeinandertrafen.

Die Wende geschah vor über 25 Jahren. Als ein Meilenstein gilt das Paneuropäische Picknick nahe der ungarischen Stadt Sopron (Ödenburg). Symbolisch wurde hier ein Grenzzaun vom österreichischen Außenminister Alois Mock und seinem ungarischen Amtskollegen Gyula Horn durchschnitten. Am 19. August 1989 gaben beide Länder die Zustimmung, das Grenztor zwischen Sankt Margarethen im Burgenland und Sopronkőhida für drei Stunden zu öffnen. Einige hundert DDR-Bürger flüchteten in den Westen und nur wenige Wochen später öffnete Ungarn seine Grenzen für alle.

Zum Gedenken an die Grenzöffnung vor über einem Vierteljahrhundert entstand ein neuer Europa-Radweg. Entlang des ehemaligen Grenzstreifens soll damit auf über 9000 Kilometern Zugang zur europäischen Geschichte und natürlich auch Natur und Kultur geschaffen werden. Das Europäische Parlament hat Fördermittel für den Iron Curtain Trail bereitgestellt, da er "die Erinnerung an die Teilung des Kontinents wachhält, deren Überwindung durch die friedliche Wiedervereinigung Europas aufzeigt und einen Beitrag zur Schaffung einer europäischen Identität leistet."

Auch wir nutzen auf unserer Radreise immer wieder die neue EuroVelo-Route 13. Im Burgenland geht es begleitet von Weinfeldern über die österreichisch-ungarische Grenze. Durch kleine verschlafene Dörfer und dem ungarischen Teil des Nationalparks um den Neusiedler See erreichen wir Fertöd. Dort lassen wir uns in die Glanzzeit der Esterházys auf ihrem Schloss entführen. Hier verbrachte Joseph Haydn, der Begründer der Wiener Klassik, viele Jahre. Von den mageren Zeiten des Schlosses nach der Enteignung 1945 sieht man heute glücklicherweise nur noch wenig dank der Künste von Restauratoren.

Auch Sopron liegt auf unserer Radroute. Hier verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart. Früher war die Lage der Stadt am Eisernen Vorhang ein großer Nachteil, aber inzwischen bildet sie eine Brücke zwischen Ungarn und den westlichen Nachbarn. Wir machen einen abendlichen Bummel durch die historische Altstadt. Während der frisch renovierte Marktplatz mit Häusern aus der Renaissance- oder Barockzeit strahlt, bröckelt in der ein oder anderen Gasse der Putz. Zwei Seiten, die typisch sind für viele Gebiete, die ehemals hinter dem Eisernen Vorhang gelegen haben.

Wir lassen Ungarn hinter uns und radeln über die offene Radgrenze von Fertőrákos nach Mörbisch zurück ins Burgenland. Doch schon am nächsten Tag kommen wir wieder in Berührung mit dem Eisernen Vorhang. Bratislava (Pressburg), die heutige Hauptstadt der Slowakei und frühere Hauptstadt des Königreichs Ungarn ist das letzte Ziel auf unserer Radreise. Auch hier hat sich in den letzten Jahrzehnten viel getan. In der historischen Innenstadt gibt es einiges zu entdecken und von der Burg, die auf einem Felsen über der Donau sitzt, hat man einen phantastischen Rundblick.

So beenden wir unsere Radreise im Dreiländereck mit vielen Eindrücken aus Natur, Kultur und natürlich auch der jüngeren Geschichte um den Fall des Eisernen Vorhangs vor nun fast 26 Jahren.

Wenn auch Sie sich für die Region des früheren Ostblocks interessieren, kommen Sie mit auf eine der vielen Radreisen, die die Landpartie in dieser Region anbietet, z.B. im Baltikum, Pommern oder der neuen Reise Donau – Ungarn & Serbien.

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